Weites Wunderland ist aufgetan

Foto: Tatjana Dachsel

Weites Wunderland ist aufgetan

Die Zeit um 1900 ist in allen Kunstbereichen einer der emotional geladensten. In der Musik schwingt sich das Dur-Moll System zu seiner letzten Hochblüte auf.

Zu erleben

Ulrike Maria Maier, Sopran
Ralph Zedler, Klavier und Moderation

Programmablauf

Das Programm beginnt mit dem Zyklus „Mädchenblumen“ von Richard Strauss; dabei handelt es sich um vier verschnörkelte Jugendstil-Lieder aus der Feder Felix Dahns (1834-1912), in denen der Dichter Allegorien zwischen vier verschiedenen Frauen-Charakteren und Blumen herstellt.

Dann folgen die einmalig schönen „Sieben frühen Lieder“ von Alban Berg, in denen sich der „unverbesserliche Romantiker“ – wie er einmal genannt wurde – auf das Schillerndste ausgedrückt hat.

Nach der Pause erleben wir Lieder von Lehrer und Schüler: Zuerst die „Vier Lieder, op. 2“ von  Arnold Schönberg auf die erotisch-obsessive Lyrik Richard Dehmels (1863-1920) – und dann die reizenden, sich zu mädchenhafter Frische aufschwingenden „Walzer-Gesänge, op. 6“ seines Lehrers Alexander von Zemlinsky auf Gedichte von Ferdinand Gregorovius (1821-1891); alle sechs Lieder dieses Opus stehen im 3/4-Takt stehen – und können doch unterschiedlicher in ihrer Stimmung nicht sein.

Mädchenblumen auf Gedichte von Felix Dahn, op. 22 (1888):

Richard Strauss (1864-1949)

  1. Kornblumen
  2. Mohnblumen
  3. Epheu
  4. Wasserrose

Sieben frühe Lieder (1905-08):

Alban Berg (1885-1935)

  1. Nacht  (Carl Hauptmann)
  2. Schilflied  (Nikolaus Lenau)
  3. Die Nachtigall  (Theodor Storm)
  4. Traumgekrönt  (Rainer Maria Rilke)
  5. Im Zimmer  (Johannes Schlaf)
  6. Liebesode  (Otto Erich Hartleben)
  7. Sommertage  (Paul Hohenberg)

PAUSE

Vier Lieder, op. 2 (1899)

Arnold Schönberg (1874-1951)

  1. Erwartung  (Richard Dehmel)
  2. Schenk mir deinen goldenen Kamm – Jesus bettelt  (R. Dehmel)
  3. Erhebung  (Richard Dehmel)
  4. Waldsonne  (Johannes Schlaf)

Walzer-Gesänge aus dem Toskanischen von Ferdinand Gregorovius, op. 6 (1898)

Alexander von Zemlinsky (1871-1942)

  1. Liebe Schwalbe
  2. Klagen ist der Mond gekommen
  3. Fensterlein, nachts bist du zu
  4. Ich geh‘ des Nachts
  5. Blaues Sternlein
  6. Briefchen schrieb ich

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